Lebensziele … Was für ein schönes und extrem umfangreiches Thema. Jeder von uns hat gewisse Ziele.
Berufliche sowie private. Oftmals ergänzen sich die beruflichen mit den privaten Zielen.
Du willst eine Weltreise mit Deinen Liebsten machen?
Dafür wird ein gewisser finanzieller Polster benötigt. Also lautet Dein Ziel so und soviel Umsatz bis dahin zu schieben, dass Du Dir und Deiner Familie diesen Traum erfüllen kannst.
Eigentlich ganz einfach oder?
Und trotzdem fällt es uns allen immer so extrem schwer, uns auf unsere Lebensziele zu fokussieren und konsequent auf dem Weg dorthin nicht abzukommen.
Warum ist das so? Woran liegt das?
Was kannst Du persönlich dagegen unternehmen? Zuallererst mal diesen Artikel lesen 😉 . Ich möchte hier mit Dir einige Gedanken zum Thema Zielsetzung teilen und Dir ein paar hilfreiche Tipps auf den Weg mitgeben.
Dann legen wir doch mal los 🙂 .
Lebensziele … Eine Definition
Bevor wir tiefer in die Materie Zielsetzung eindringen, wäre es vielleicht mal ganz gut, die Bedeutung des Wortes “Ziel” überhaupt zu definieren. Hierbei soll uns der gute, alte Duden behilflich sein.
Also… Gleich in der ersten Definition bekommen wir Folgendes serviert:
Soweit so gut. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber mich persönlich überzeugt ja diese Definition von “Ziel” nicht sooo sehr.
Lesen wir weiter, stoßen wir beim Punkt 3 auf eine Definition, welche meiner Meinung nach am besten das Wort “Ziel” definiert:
Obwohl es etwas sehr geschwollen ausgedrückt ist (es ist ja schließlich der Duden), steckt in dieser Definition wirklich alles drin, was wir brauchen.
Drücken wir es vielleicht ein bisschen anders aus. In einer Sprache, die jeder versteht 😉 .
Also…
An diesem Punkt muss erwähnt werden, dass die deutsche Sprache ein klein wenig “arm” an Wortschatz ist, was das Wort “Ziel” anbelangt.
Anna, unsere Sprachexpertin im Team brachte mich letztens auf diesen Gedanken. Sie sagte zu mir “Said,
rate einmal, wie viele verschiedene Worte für ‘Ziel’ es im Englischen gibt”.
Ich sah sie an, wie einen Autobus, als sie sechs verschiedene Wörter in die Luft schoss und staunte nicht schlecht.
Diese Worte sind:
- goal
- target
- aim
- purpose
- ambition
- objective
Der feine Unterschied
Wieso reite ich jetzt auf diesen englischen Wörtern herum, wenn wir doch gerade erst eine so schöne Definition für “Ziel” formuliert haben?
Weil all diese Wörter extrem eng miteinander zusammenhängen.
Ich bat Anna um eine sehr genaue Definition dieser sechs Begriffe, sodass man die feinen Unterschiede gut herausfiltern kann.
Hierbei kam Folgendes heraus:
- goal: Etwas sehr Wichtiges, das man in Zukunft zu erreichen erhofft, selbst, wenn bis dahin sehr viel Zeit vergeht
- target: Ein exaktes, konkretes Resultat, welches man durch eine konkrete Handlung innerhalb einer konkreten Zeit erreichen will
- aim: Resultate, die man durch gewisse Handlungen zu erreichen erhofft
- purpose: Das Ziel, welches Deinem Tun den ultimativen Sinn verleiht
- ambition: Ein berufliches/sportliches Ziel, welches man um jeden Preis erreichen will
- objective: Fokus; oftmals im Zusammenhang mit politischen und wirtschaftlichen Zielen
Ich weiß nicht, wie es Dir jetzt geht, aber mir persönlich rauchte das Hirn, nachdem mir Anna voller Enthusiasmus diese Definitionen an den Kopf geklatscht hatte.
“Ist Sprache nicht faszinierend, Said?” – fragt sie mich immer, wenn ich ihren sprachwissenschaftlichen Rat einhole.
Ich muss ehrlich gestehen… Ja, in dieser Hinsicht ist sie das definitiv 🙂 .
Wie auch immer… Ich pickte mir aus dieser Liste drei Definitionen heraus, die sich meiner Meinung nach perfekt gegenseitig ergänzen. Gehen wir sie mal der Reihe nach durch:
1. Purpose
Was ist also nun der erste Schritt auf dem Weg dazu, seine Lebensziele richtig zu setzen? Du musst Deinen Purpose herausfinden und definieren.
Was ist nochmal ein Purpose? Ein Purpose verleiht dem, was Du tust, den ultimativen Sinn. Doch wie finden wir nun diesen heraus?
Der erste Schritt zur Planung ist das Träumen. Ja, richtig gelesen. Das Träumen ist die beste Methode, sich über seine Lebensziele klar zu werden. Warum?
Weil unsere Vorstellungskraft eine unglaubliche Macht hat. Stelle Dir zum Beispiel Deinen Traumurlaub vor. Wo siehst Du Dich da? Wer begleitet Dich?
- Welche Gerüche vernimmt Deine Nase?
- Oder welche Geräusche hörst Du?
- Was für ein Gefühle begleiten dich dabei?
Siehst Du? Und schon bist Du im Träumen 😉 .
Das Planen von Lebenszielen funktioniert nur dann richtig, wenn wir unsere Träume und die damit verbundenen Emotionen mit einbeziehen.
Der Traumurlaub war jetzt nur ein kleines Beispiel. Aber genau diese Methode funktioniert auch mit jedem anderen Ziel. Auch mit den sehr großen Zielen, wie Millionär zu werden.
Stelle Dir hierbei immer folgende Frage:
“Was würde das für mich bedeuten?”
Geheimhack ‘Bucket List’
Vielleicht hast Du schon einmal von der sogenannten ‘bucket list’ gehört. Diese Liste wurde durch die Tragikomödie “Das beste kommt zum Schluss” mit Morgan Freeman und Jack Nicholson bekannt.
Im Film erfahren die beiden Protagonisten, dass sie nur mehr ein Jahr zu leben haben. Diese Schocknachricht bringt die beiden dazu, eine ‘bucket list’ anzulegen.
Auf diese Liste schrieben sie all jene Dinge auf, die sie noch unbedingt vor ihrem Tod erleben und erreichen möchten. Darunter fielen solche Punkte, wie ein Rennauto zu fahren, Fallschirmspringen oder die Pyramiden in Ägypten zu besteigen.
Und?
Welche Lebensziele willst Du noch unbedingt erreichen, bevor Du die Augen für immer schließt?
Was willst Du noch alles erleben?
Nein – was musst Du noch alles erleben?
Warum brauche ich unbedingt einen Purpose?
Ganz einfach… Weil Du mit der Zeit Deine Motivation verlieren wirst. Du kennst es bestimmt von Silvester: man schmiedet große Vorsätze für das kommende Neue Jahr.
Endlich abnehmen, mit dem Rauchen aufhören, regelmäßig joggen gehen etc. Gehe mal Anfang Jänner in ein Fitnesscenter.
Dort herrscht 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche komplett volle Bude.
Kommst Du Anfang Februar wieder, so hat sich die Lage mittlerweile ums Vielfache beruhigt.
Ein richtig platzierter Purpose motiviert Dich jedoch dazu, immer und immer wieder aufzustehen, wenn es mal nicht so sonnige Tage in Deinem Leben gibt.
Du wirst zu Dir selbst dann sagen:
“Mensch, es geht mir gar nicht gut. Ich habe zwar Streit mit meiner Frau, aber ich lasse mich jetzt dadurch auf meinem Weg zu meinen Träumen sicherlich nicht aufhalten.”
Nur so als Beispiel gewählt.
So ein Purpose darf jedoch keinesfalls willkürlich gewählt werden. Der Gedanke an die Erfüllung Deiner Träume muss in Dir sehr starke Emotionen wecken.
Nimm Dir also Zeit und setze Dich mit einem Blatt Papier und einem Kugelschreiber an den Schreibtisch. Finde innere Ruhe, denke nach und horche in Dich hinein.
Bringe all Deine Gedanken zu Papier – nicht filtern! Einfach spontan drauf los schreiben. Am Ende sollte es nicht bei einer Seite bleiben.
Du solltest mindestens 5 vollgeschriebene A4 Seiten vor Dir liegen haben.
Vergiss beim Ermitteln Deines Purpose niemals den magischen Satz, welchen ich Dir vorher aufgeschrieben habe:
Übrigens: Träume lassen sich auch auch perfekt in Form einer Zeichnung definieren. Wenn Du also mehr der Künstlertyp bist, bzw.
Schreiben nicht so Dein Ding ist, zeichne Deine Träume und Emotionen einfach auf.
Warum ist das alles so wichtig?
Weil Du jedes mal, wenn es droht, dass Du Deine Lebensziele aus dem Fokus verlierst, sie Dir immer wieder vor Augen führen kannst. Aber auch ohne dieser Gefahr solltest Du Dir jeden Morgen Deine Ziele durchlesen bzw. Deine schöne Ziele-Zeichnung ansehen.
Du programmierst dadurch ein mächtiges Instrument – Dein Unterbewusstsein. Dieses setzt folglich alles darauf, diese Lebensziele und Träume zu erreichen.
2. Goal
Gratulation! Du hast nun den ersten riesigen Schritt in Richtung clevere Zielsetzung gesetzt, indem Du Deine Träume zu Papier gebracht hast 🙂 .
Nun sind wir beim zweiten Schritt angelangt – Deinem Goal.
Hier bitte nicht an Fußball denken, sondern an Annas Definition von dem englischen Wort ‘goal’: “Etwas sehr Wichtiges, das man in Zukunft zu erreichen erhofft, selbst, wenn bis dahin sehr viel Zeit vergeht”.
Verständlicher ausgedrückt handelt es sich hierbei also um Dein ultimatives Lebensziel, welches nun langfristig geplant werden muss.
Bringen wir nun also etwas Struktur in Deine Träume. Mache Dir Gedanken darüber, wie sich all diese Dinge, die Du Dir erträumt hast, zu einem konkreten Ziel zusammenführen lassen.
Wichtig: Denke dabei noch nicht an die Umsetzung! Dafür kommt noch später die richtige Zeit 🙂 .
Unterscheide des Weiteren noch nicht unter privaten und beruflichen Zielen, da diese in den meisten Fällen sehr eng zusammenhängen. Das Traumhaus muss ja zum Beispiel auch irgendwie finanziert werden.
Bringe einfach Dein(e) Lebensziel(e) zu Papier.
Du musst sie – wie vorhin Deinen Purpose und Deine Träume – stets vor Augen haben, damit sich Dein Unterbewusstes wieder darauf programmieren kann.
Im nächsten Abschnitt kommen wir nun Deinen Träumen noch einen Schritt näher.
3. Target
Jetzt ist es an der Zeit, sich über jedes Deiner niedergeschriebenen Lebensziele nähere Gedanken zu machen. Überlege Dir hierfür Antworten auf folgende Fragen:
- Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit ich mein Ziel erreiche?
- Welche Schritte muss ich vornehmen, um diese Voraussetzungen zu schaffen?
- In welcher Zeit kann/will ich diese einzelnen Schritte schaffen?
Wir machen uns hier Gedanken über Deine ‘targets’. Annas Definition davon war ja: “Ein exaktes, konkretes Resultat, welches man durch eine konkrete Handlung innerhalb einer konkreten Zeit erreichen will”.
Die ‘targets’ sind also konkrete Zwischenziele am Weg zu Deinem großen Lebensziel, Deinem ‘goal’.
Unterschätze mir bitte nicht diese “Zwischenetappen”, lieber Leser. Diese spielen eine immens wichtige Rolle.
Ohne dieser Zwischenstufen wirst Du es niemals schaffen, Deine Goals zu erreichen. Warum?
Weil Dich Deine Targets dazu motivieren, kontinuierlich auf dem Weg zu Deinen Zielen zu bleiben.
Du sollst Dich ständig fragen: “Was kann ich heute/morgen/nächste Woche/nächstes Monat alles machen, um mein Lebensziel zu erreichen?”
So gehst Du auf Nummer sicher, dass Du auch wirklich jeden Tag etwas für Dich und Deine Träume tust.
Beim Setzen Deiner Targets musst Du aber auch realistisch bleiben. Niemand schafft es, den Mount Everest in 3 Tagen zu besteigen.
Selbiges gilt für Deine Zielsetzung. Brich Deine Ziele immer herunter: Setze Dir konkrete Jahresziele. Leite in weiterer Folge davon Deine Quartalsziele ab. Dann Deine Monatsziele und schließlich Deine Wochen- und Tagesziele.
Viele kleine Targets. Ja, es IST so einfach! 🙂
Resume
All dies hört sich vielleicht im ersten Moment nach furchtbar viel Arbeit an, aber ich garantiere Dir:
Du bekommst dadurch nicht nur einen perfekten Überblick und eine punktgenaue Planung Deines Erfolges, sondern auch einen unglaublichen Motivationsschub.
Du wirst mit einer riesigen Freude bei Tisch sitzen und Deine Pläne ausarbeiten. Weißt Du warum?
Weil Du dabei non stop Dich und Deine Gefühle im Fokus haben wirst. Du siehst Dich an der Spitze Deiner Träume angelangt.
Du verspürst dieses unglaubliche Gefühl der Freiheit.
Und genau diese Gefühle und Visionen musst Du Dir stets vor Augen behalten auf Deiner unglaublich spannenden Reise in Richtung Deiner Lebensziele.
Ich bin ehrlich zu Dir – es werden auch düstere Zeiten anbrechen. Der Weg wird hie und da steinig und extrem eng sein. Aber Dein Dynamit wird stets Dein Purpose sein.
Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute auf Deinem Weg zu Deinen persönlichen Lebenszielen und ganz viel Freude und Erfolg beim Durchsetzen meiner Ratschläge 🙂 .
Ich freue mich auf Dich im nächsten Artikel,
Dein Said Shiripour